eine zweite ironman-veranstaltung in österreich! hab den bewerb total unterschätzt. erstens gingen die offiziellen termine ähnlich wie in klagenfurt über drei tage, zweitens waren die anstiege auf der radstrecke ähnlich anspruchsvoll wie ruperti und co.
der erste schock gleich freitag abend, kommen gerade von einem kurz-trainings-lager am wösee zurück, lese im internet, daß die registrierung nur freitag möglich war. toll. also samstag überhastet aufgebrochen, zwei stunden vor dem start ins registrierungsbüro. mußte den mädls dort je eine tafel schokolade versprechen, um noch an meine startnummer und den ironman-rucksack zu kommen. 5 minuten vor schließung der wechselzone noch das bike reingeschoben, paar sachen in die wechselsäcke geworfen und schnell rüber zum 2 km entfernten schwimmstart gehatscht.
orf da, alle österreichischen pros, aber auch freaks aus aller welt, echt ein stark besetztes internationales feld. ich dagegen war heuer noch keine minute im wasser, mein neuer neo kannte das kühle naß auch nur aus der dusche, dachte, die würden mich umbringen. starteten aber in 5 wellen, war dann halb so wild!
eine weltpremiere beim schwimmen waren die 2 (!) seen, die durchschwommen wurden. folglich mit einem landgang dazwischen, 400m, über die traisenbrücke, zählte nicht zur schwimmdistanz, aber natürlich zur schwimmzeit. im zweiten see begann es erst zu schütten, was uns relativ wurscht war, dann blitzte es aber direkt neben uns, also noch mal gas geben, wer nicht gegrillt werden wollte.
pitschnaß bei vielleicht 15 C aufs rad, die ersten 20 km auf der extra gesperrten S33 mit rückenwind und ca. 47 kmh ging es dahin, saukalt. dann der erste hügel, ich verpasse an der verpflegsstelle 3 flaschen und fahre 1 h lang ohne flüssigkeit. die aufgeschürften schultern und zerrissenen hosen zeugten von den zahlreichen stürzen an diesem tag auf den glitschig-nassen straßen mit bis zu 80 kmh abfahrten. am donauufer holt mich eine starke gruppe aus der startwelle hinter uns ein (M-40), fahre mit, natürlich mit 10 m abstand, worüber die marshällin wacht, die die ganze strecke neben uns fahren sollte.
dann der berg, mit dem ich nicht gerechnet hatte. sausteil, saulang, seit 1 h nichts mehr getrunken und die gruppe war weg. plagte mich echt in die wechselzone, die 13 cm überhöhung am cervelo waren mir dann doch etwas zu viel. dennoch radzeit im besten fünftel, freue mich aufs laufen.
die laufstrecke führte 6 mal durch das tennisstadion der landessporthauptschule, 3 mal rund um die laufbahn, stimmung wäre toll gewesen, hätte nicht der regen alle zuschauer verscheucht... kämpfte erst mit der motivation, als aber der himmel wieder seine schleusen öffnete, gings dahin, da war schon alles wurscht. laufe am ende den halbmarathon in 1h37, schmeiß mich in eines der whirlpools im ziel und erfriere, als ich wieder raussteige. =O)
alles in allem ein top-event mit organisation auf ironman-niveau, da kann sich der seidl echt was abschauen. nur zu empfehlen!