MTB Stubalpenmarathon Juni 2011


In der Saison 2011 ist das mir verordnete Schlagwort „Alternative“. Gemeint ist damit das Training und die Teilnahme an Events, die nicht ausschließlich mit Triathlon zu tun haben. Eine derartige Betätigung war rasch gefunden: MTB Fahren. Begünstigt wurde die Auswahl dieser „Tätigkeit“ einerseits durch einen guten Kumpel (alias „Lack“) und meinen neuen Nachbarn. Beide schwärmten mir bereits im Vorfeld lange von einem MTB Rennen in Bad Goisern vor, das angeblich eine Herausforderung sein soll.

Nach kurzem Nachdenken, entschloss ich mich, die MTB Trophy in Bad Goisern im Juli 2011 auf meine sportliche Agenda zu setzen. Gesagt, getan. Der Trainer, der im Mai Papa wurde (herzliche Gratulation!) tüftelte einen Trainingsplan für mich aus, den ich natürlich versuchte einzuhalten.



Als Vorbereitungsrennen für die MTB Trophy in Bad Goisern diente der MTB Stubalpenmarathon. Obwohl sich die 68km Streckenlänge und 2700HM nicht nach besonders viel anhören, war ich gespannt, was da auf mich zukam. Am 25. Juni stand ich um 9:00 im wunderschönen, steirischen Maria Lankowitz an der Startlinie. Zu fahren waren zwei Runden a 34km und 1300HM. Eine Runde bestand im Wesentlichen aus zwei längeren Anstiegen mit rasanten Abfahrten. Gefahren wurde auf Forststraßen und Waldwegen. Auf der ersten Runde fuhr ich bei den Anstiegen in einem Pulk mit. Mein Vitalstatus war gut und ich fühlte mich auch gut. Nachdem mir am Ende eines Anstieges auf einem Waldweg kurz die Kette rausgesprungen war, konnte ich Fingerfertigkeit beim Kette-Einhängen unter Beweis stellen. Insgesamt dauerte die Mini-Reparatur ca. 30 Sekunden. Auf der nachfolgenden Abfahrt ging es mit High-Speed einen engen Hohlweg durch den Wald hinunter. Der Untergrund war nass und schlammig. Außerdem machten einige größere Steine und Wurzeln das Abfahren etwas „tricky“. Plötzlich hörte ich hinter mir jemanden rufen: „Achtung links“. In der nächsten Sekunde zischte links neben mir auf dem engen Weg eine Fahrerin(!) vorbei. Ich traute meinen Augen nicht! Bisher schätzte ich mich als ganz guten Abfahrer ein, aber wurde nun eines Besseren belehrt. Das Mädl war echt gut drauf und nach dem Überholmanöver war sie auf und davon. Ich gab auch noch mehr Gas um nicht zu viel Rückstand aufzureißen. Doch schon nach wenigen Fahrsekunden rutschte ich am schlammigen Untergrund aus und legte mich unfreiwillig nieder. Nach dem kleinen Sturz, bei dem nichts weiter passierte, sattelte ich erneut das MTB und fuhr Richtung Start/Ziel.

Auf der zweiten Runde fuhr ich relativ alleine. Die meisten Teilnehmer waren lediglich die kurze Strecke (= 1 Runde) gefahren. Beim zweiten Anstieg der zweiten Runde spürte ich erstmals meine Oberschenkel. Gröbere Einbrüche blieben mir aber erspart. Nach 4 Stunden und 20 Minuten erreichte ich nach 68km und 2700HM das Ziel.

FAZIT:
1) Schön wars.
2) Rennmäßig MTB Fahren will gelernt sein. Triathlontraining hilft da nur beschränkt.
3) Die verordneten Berglaufintervalle des Trainers in der Vorbereitung waren Gold wert.