Radcrash @ Donauinsel


Eine richtig flotte Radausfahrt wollte ich mir nach dem IM Austria am 6.August wieder einmal gönnen. Deshalb beeilte ich mich von der Arbeit nach Hause und machte um 18:35 die erste Kurbelumdrehung.

Schon auf den ersten Meter spürte ich, daß meine Beine heute genau richtig für einen passablen Geschwindigkeitsschnitt waren. Außerdem wollte ich bei dieser Einheit meine verbesserte Lenkerposition testen. Ich hatte den Lenker tiefer gesetzt und den Tria-Aufleger leicht nach vorne abfallend montiert. Die ersten 40 Kilometer spulte ich mit 35 bis 37km/h herunter – es rollte heute sehr gut!
Meine Strecke verlief vom Kraftwerk Freudenau am Donauinsel-Radweg bis zum Kraftwerk Korneuburg. Dort wendete ich und wollte auf meinem Weg nach Hause noch einmal kräftig Gas geben. Nach dem ersten Donauinsel-Wehr auf der Höhe des Millenium-Tower fuhr ich in Aero-Position dahin und wollte gerade einen Radfahrer links (wie sich das gehört:=) überholen. Ich fuhr ca. 36km/h und er 18km/h. Plötzlich bog er, ohne jegliches Zeichen oder Andeutung, unmotiviert links ab und kreuzte so den gesamten Radweg. Ich konnte nur mehr „ACHTUNG“ schreien und leicht herunterbremsen. Im nächsten Augenblick crashte ich in den Radfahrer. Mein Rad lag in der Wiese und ich auch. Der Radfahrer, ein älterer Mann, hatte nix abbekommen, auch sein altes Fahrrad nicht;=)

Ich spürte einen starken Schmerz auf der rechten Seite meines Brustkorbes. Der alte Mann schaute mich nur entsetzt an. Ein anderer (jüngerer) Radfahrer wollte die Rettung holen, doch ich lehnte dankend ab. Ich warf dem alten Mann einige Vorwürfe an den Kopf und er wurde immer kleiner….
Schließlich setzte ich die Heimfahrt fort und kam zuhause nach 72km immerhin noch mit 31,8km/h Schnitt an.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hört sich übel an. Solche Leute gibts leider immer wieder, die komplett planlos herumgeistern. Deshalb bin ich auch fast nie auf der Donauinsel unterwegs, da sind mir Autos auf der Strasse lieber, die achten wenigstens etwas mehr auf den Verkehr und sind geistig nicht so total abwesend wie einige Inseltouristen.

Pete hat gesagt…

Eine blöde Geschichte, in die du hineingeschlittert bist. Auf der Donauinsel mit ein bisschen mehr Betrieb bedeutet defensive Fahrweise leider, gleich auf ein Dreirad mit Aero-Lenker umzusteigen und einen 15 km/h-Schnitt anzupeilen. Am "liebsten" hab ich ja tollpatschige Mütter auf Inline-Skates samt Kinderwagen und freilaufenden Hund :-((

Snick hat gesagt…

oh mann!

die donauinsel in aeroposition ist echt lebensgefährlich. aber auf den landstraßen passiert auch genug. was dich nicht umbringt, macht dich nur härter! =O)

ich würde dennoch zum röntgen gehen. einfach, um auch jede unwahrscheinlichste kleinigkeit auszuschließen...

gute besserung,
snick

Schafspelz hat gesagt…

So was ähnliches ist mir auch schon im Prater passiert. Der Fahrer vor dir lenk einfach ein - ohne ein Zeichen zu geben oder hinter sich zu sehen. Ich war damals mit ca. 30km/h unterwegs und hatte noch genügend Distanz, um die Geschwindigkeit zu verringern und einen gröberen Unfall zu verhindern. Mein damaligen Rad musste aber trotzdem dran glauben - verbogener Rahmen und ein Achter im Vorderrad.

Trandy hat gesagt…

Mir ist das auch schon passiert!
Vorwiegend sind wirklich solche, höflich ausgedrückt, Traummänchen, auf der Donauuinsel. Ich habe regelmäßig meine "Wickel" dort! Leider kapieren die Leute nicht das sie nur im Weg sind mit ihrer Hirnlosigkeit....
Zum Glück ist dir nichts passiert!!!!

Andi hat gesagt…

Die Donauinsel eignet sich eher zum Ein- bzw. Ausrollen. Ich fahre dort fast nie in der Aeroposition und vor jedem Vorbeifahren klingle ich (ja, ich habe eine Klingel auf dem Rennrad) und fahre bremsbereit. Ein Tipp: Donauinsel bis Bisamberg, dann parallel zur B6 (kaum Verkehr) nordwärts. Es erschließen sich unendliche, hügelige Weiten mit gutem Asphalt. Auf dem Buschberg gibt es die Bergwertung mit anschließender Jause in der Hütte ;-)