Der Unter-10-Stunden-Index


jaja, ich weiß, ich hab wohl wieder mal zu viel zeit. jedenfalls hat´s mich echt interessiert und ich wollte wissen, ob sich die angeblich so schnelle roth-strecke auch in den ergebnissen der leute niederschlägt. dazu habe ich berechnet, wie viel prozent der finisher in den jeweiligen rennen eine sub 10 h zeit erreichen konnten. hab das gleiche auch für DNF gemacht, ist aber eher uninteressant.

kärnten ironman austria
2007 185 / 2007 = 9,2 %
2006 207 / 2043 = 10,1 %
2005 206 / 1795 = 11,5 %
2004 199 / 1731 = 11,5 %
2003 267 / 1523 = 17,5 %
2002 252 / 1480 = 17,0 %

quelle challenge roth
2007 244 / 2244 = 10,9 %
2006 212 / 2164 = 9,8 %
2005 173 / 1845 = 9,4 %

also ich sehe da keine signifikant höheren werte für roth. weder in absoluten noch in relativen zahlen sticht die angeblich so schnelle strecke heraus. was schon auffällt, ist die markante abnahme der sub-10-finisher in kärnten über die jahre. der große sprung findet aber überraschenderweise nicht mit änderung der radstrecke 2006 statt, sondern schon 2004. natürlich müßte man in diese auswertungen auch das wetter des jeweiligen renntages miteinbeziehen. wirklich aussagekräftig wäre diese statistik auch nur, wenn jedes jahr das leistungsvermögen der athleten gleich verteilt wäre. anscheinend überwiegen aber doch die vielen neueinsteiger gegenüber dem, was sich die erfahrene athleten innerhalb eines jahres verbessern können.
wenn also die radstrecke in roth wirklich 180,00 km hat, dann wird es doch nicht soo leicht mit der persönlichen bestzeit 2008, denn kärnten hat bekanntlich nur etwa 177-178 km. außerdem fehlen auf der krumpendorf-schleife etwa 200m, das mal 2, die 195m am ende soll es auch nicht geben, sind insgesamt schon 600 geschenkte lauf-meter.
ich wäre vorsichtig, nur nach der sieger-zeit zu sagen, roth ist schneller als kärnten. denn ein macca mit einer in aussicht gestellten prämie von 100.000 euro knackt wahrscheinlich auch in klagenfurt die 8h-marke. was meint ihr?

aus der statistik-abteilung
euer snick man

5 Kommentare:

Andi hat gesagt…

Echt interessant. Ich stelle fest, dass das Niveau Kärnten in dem Jahr gesunken ist, als ich meinen ersten Ironman bestritt. Ein Verschwörungstheoretiker hätte seine Freude!

Generell sind statistische Spielchen zwar recht lustig aber hier wenig aussagekräftig. Welchen Schluss soll man daraus ziehen? Das höchste Ziel ist meiner Meinung nach ein perfekter Wettkampf. Die sich ergebene Zeit wäre dann für das eigene Leistungsvermögen optimal. Diesen Tag hatte ich 2005 in Podersdorf (10:52).

Roth schätze ich ähnlich wie Kärnten ein, wobei das Schwimmen durch die Wellenstarts sicher besser ist. Außerdem: Roth ist einer DER Langdistanzklassiker und wir sind dabei Jungs!

Snick hat gesagt…

andi, du hast recht. um diese zahlen einordnen zu können, braucht es einen vergleich mit einer ober- und untergrenze.

welches ist das schwerste rennen der welt? viele sagen lanzarote. hab dort mal den unter-10-stunden-index berechnet:

2007 36 / 960 = 3,75 %
2006 28 / 882 = 3,17 %
2005 20 / 664 = 3,01 %

gegen die 10 bis 17 % in kärnten und roth ist hier also deutlich, daß lanza tatsächlich als schweres rennen einzustufen ist. und weil du podersdorf erwähnst, hab auch für dort gerechnet:

2005 49 / 136 = 36,03 %

hey, *piep* auf roth, ich mach podo! =O)

Andi hat gesagt…

In Podersdorf ist auch der "Freak-Index" = Freaks / Teilnehmer sehr hoch ;-D

Pete hat gesagt…

Hi Burschn,

recht interessante Auswertereien finden da statt. Und es scheint ja die richtige "Jahreszeit" dafür zu sein - jetzt, wo für die meisten die wichtigen Wettkämpfe gelaufen sind.

Was mir dazu einfällt, sind drei Aspekte:
1. Topographie: Der IMA hat zwar meines Wissens, ein paar Höhenmeter mehr als Roth. Diese sind aber sehr günstig verteilt, d.h. kurze, deftige Anstiege und lange, nicht zu steile Abfahrten. Dieser Effekt gleicht den Vorteil der geringeren Höhendifferenz in Roth aus, wo aber zumeist - was ich gehört habe - mehr Wind in die Suppe spucken kann. Dahingehend überrascht mich das nicht, das die Sub-10-Leute ungefähr gleich viele sind. Das die Quote im bergigen Lanzarote so gering ist, überrascht natürlich keinen.
2. Ironman-Bonus: Interessant wäre es bei deiner Auswertung, Snick, die Sub-10-Quote bei länger zurückliegenden Langdistanzen in Roth anzusehen, im spez. jene, die noch Ironmans waren. Es könnte gut sein, dass die Quote - ähnlich wie in Kärnten, wo es in den ersten Jahren als Ironman viel Zulauf von guten Triathleten gegeben hat - umgekehrt in Roth früher noch eine höhere Quote gegeben hat.
3. "Athletenvergleich": Meine Methode, die Schnelligkeit der Strecken zu vergleichen, war immer, einzelne Athleten mit relativer Leistungskonstanz (zumeist eher schnelle, ältere Athleten zwischen 9 und 10 Stunden) rauszusuchen und jene zu identifizieren, die in zwei aufeinanderfolgenden Jahren beide Trias absolviert haben. Ich glaube, dass man damit zu den validsten Resultaten kommen kann. Zudem kann man anhand der Physiognomie vom Sportler ein bisschen abschätzen, wo er seine Stärken hat. Muskulöse, schwerere sind zumeist in Roth oder Podersdorf in sportlicher Sicht "daheim".
4. Podersdorf Dort starten meines Wissens wenige "richtige" Hobby-Triathleten. Bei den Teilnehmerzahlen erscheinen Vergleiche nicht wirklich sinnvoll.

Meiner Meinung nach, glaube ich, dass Roth sehr gut zu euch und Jo passt, während Kärnten tendenziell für Christian von Vorteil ist.

Snick hat gesagt…

hi pete,

danke für deine gute antwort. zu den punkten:
1) genau das wollte ich damit sagen,
2) mach ich!
3) das wollte ich auch zuerst machen, kenne aber zu wenig leute, die auch außerhalb österreichs aktiv sind. wenn du da daten hättest, wäre ich dir seeehr dankbar!
4) mag sein, aber wie gesagt, es traut sich auch kein hobby-triathlet nach lanzarote, dennoch nur 3% der lanza-heros unter 10h. auf der anderen seite das billige, flache podo. warum sollte das keine anfänger anziehen?

ich freu mich auf roth! snick