Race Report 70.3 Rapperswil 2011


Am Start zum 70.3 kann ich auf ein Trainingsprotokoll - entsprechend Hottenrott - mit vielen grünen und nur wenig roten Kästchen zurückblicken.


Gut ausgeschlafen und bei schönstem Wetter geht es auf die Schwimmstrecke. Das Schwimmtraining hat sich bemerkbar gemacht - wenn auch noch nicht revolutionär. Ich kann gleich einmal die Schwimmzeit um fast 7min verkürzen. Etwas Zeit verliere ich dann in T1 - nachdem die Kompressionssocken nicht so gerne auf feuchte Beine wollen.


Die Radstrecke gehe ich bewusst kontrolliert an. An den 4 knackigen Steigungen setze ich mir bewusst ein Puls Limit von rund 170 - damit ich nicht womöglich mit übersäuerten Beinen auf die Laufstrecke gehe. So sind die Steigungen dann auch schon lockerere als beim letzten mal. Teilweise überhol ich dann auch in den Steigungen andere. OK - die Kampfmaschinen die mit einer scheinbaren Übersetzung von 53:11 den Berg hinaufdonnern sind einfach unerreichbar. Nun am Ende der zweiten Runde: verdammt war da vorhin auch schon so ein Gegenwind. Da mache ich mir doch mal wieder Gedanken zu Material und Aerodynamik - sollte vielleicht doch mal ein Aerohelm ran? Wäre da doch noch was mit einem Investment ins Material machbar? Irgendwie muss das besser gehen. Klar denke ich an das Trainingslager in Cesenatico aber das war wohl für mich einfach nur ein Tiefenlager (auf Meereshöhe) mit viel mehr verfügbaren Sauerstoff ;-) Schliesslich beende ich auch die Radstrecke etwas schneller. Leider aber nicht soviel schneller, als dass es für ein Sechser-Tragerl Barolo auf die Baustelle von Pete gereicht hätte.

Auf der Laufstrecke dann bewusst mal mit einem lockeren Einlaufen beginnen - aber damit wird es nichts. Das Einlaufen klappt einfach nicht - stattdessen auch noch ein Krampf im ganzen(!) rechten Bein - kann kaum noch stehen! Glücklicherweise bin ich gerade kurz vor einem Verpflegungstand (dem ersten). Und ich mach etwas wovon ich nie gedacht hätte es zu tun, ich trank SUPPE(!) - hier Bouillon genannt. Gleichzeitig ist dann auch noch die Körpertemperatur zu regulieren - der Fahrtwind fehlt und die Sonne ist unerbitterlich. Ab jetzt ist eine regelmässige "Dusche" an den Verpflegungsposten angesagt. Ich verzichte auch bewusst auf das ganze pickerte Zeug und trinke nur mehr Suppe. Irgendwann werden die Gehstücke immer kürzer und ich komme wieder ins Laufen. So kann ich dann die zweite Runde gleich mit einem viel höheren km-Schnitt absolvieren und sie elegant "durchlaufen". Die letzten km waren dann mein persönlicher Highlight des Rennens - meine Beine machen einfach genau so wie sie sollen! Plötzlich werden die Startnummern der anderen Läufer immer grösser und kamen einem entgegen - die km fliegen nur mehr so vorbei! Finished 70.3 2011!


Rückblickend stellt sich die Frage ob ich bei der Ernährung am Rad was falsch gemacht habe? Getrunken hab ich nur IsoZeugs - einerseits selbstgemischt mit erhöter Konzentration. Andererseits das Iso an den Verpflegungsposten. Genug Bars plus Gel hats für den Körper auch gegeben. Somit mein Learnings: Salztabletten organisieren! Zusammenfassend: die Umstände berücksichtigend war das Rennen für mich ok!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Super Leistung! Gratulation! Aloha. IronChris

Andi hat gesagt…

Gratuliere! Welche Zeit hat am Ende rausgeschaut?

Wegen der Krämpfe tippe ich auch mal auf Salzmangel. Vielleicht auch zu spät oder gar nicht vor der T2 das Tempo rausgenommen. Ich mache das immer. Man verliert nicht viel Zeit, kann dafür in der Wechselzone und auf der Laufstrecke gewinnen.