sonnwendstein - semmering - feistritzsattel


was für eine geile gegend und kollege georg hatte das glück, hier aufzuwachsen! mit freude folgten die drakes seinem ruf in die berge, ein bike-erlebnis der besonderen art stand an! nachdem ich bekanntlich frühaufsteher bin, drängte ich auf einen möglichst frühen start, also ging es schon um 0720 los von wien. =O) die räder wurden in der altbewährten methode im auto verstaut - meines unten und das andere so drüber, dass es gleich und doch anders draufliegt. passt jedes mal... =O)


bereits um 0850 rollten wir im idyllischen otterthal ein und wurden von familie kirner herzlich empfangen. georg hatte dank heuschnupfen eine oage nacht hinter sich, auch weil die lästigen singvögel in dieser paradiesischen gegend ab 0400 keinen mehr schlafen lassen. verdammt! =O) bald trudelte auch wolfgang ein - leider ohne peter oder mike. die beiden waren aus diversen gründen verhindert. mike hatte einen termin und peter musste ein paar schlussrechnungen für mich zusammenstellen, um an meiner mathematik-schwäche zu arbeiten. =O)


bald ging es los - an blühenden bäumen, saftigen wiesen, schafen und kühen vorbei, den otter umrundend ab ins gemüüüse! bei einer malerischen kleinen kapelle wurde die erste pause eingelegt und wir bereiteten uns auf den ersten mörderischen downhill des tages über lose felsbrocken und wurzelabsätze vor. die abfahrt hatte es so in sich, dass selbst christian sich dazu entschloss, kurz zu schieben - und das heißt was... =O)



einen steilen hang entlang ging es auf einem ziemlich anspruchsvollen pfad dahin, ständig wurzelstufen rauf und runter, über 20% steigungen und schmale fahrstreifen, neben denen der abgrund wartete. so macht mountainbiken spaß!!! bald erreichten wir unser erstes gipfelkreuz an diesem tag mit wundervollem ausblick auf semmering, rax und schneeberg. schließlich ging es vorbei an maria schutz hinüber zum bikepark zauberberg, wo uns schon wüde downhiller ihre 20 kg bikes mit gebrochenen armen entgegenschoben.



dann folgte der erste lange anstieg die 500 hm auf den sonnwendstein rauf. christian zog an und war weg, da kommt keiner nach. oben noch ein kurzer 30% stich, sehr angenehm nach dem aufstieg... dafür gab es jetzt die mittlerweile obligatorische belohnung: ein oder zwei leberknödelsuppen für jeden! der ausblick war so gigantisch, dass wir vergaßen, davon ein photo zu machen. sorry guys! zu diesem zeitpunkt hatte ich schon etwa 3 mal meine kamera am weg verstreut, es sollten noch 2 mal folgen! einmal bin ich sogar noch mit dem rad über die arme digicam drübergefahren, ein neuer rekord und die photos beweisen: meine kamera steht auf das! =O)

bald gings weiter über grüne weiden und und forstwege, bis wir am feistritzsattel rauskamen. bei einem epischen sprung riss es wolfgang seinen hinteren flaschenhalter ab. nachdem dieser schon zuvor eine flasche verloren hatte, waren wir uns einig, dass er damit gegen die zwei hauptfunktionen eines flaschenhalters verstoßen hatte: erstens die flasche zu halten und zweitens am rad zu halten. =O) ist uns erst noch der saft runtergeronnen bei der glühenden sonne, so blies hier oben ein kalter wind über die eisigen überreste der langlaufloipe, die unser multisportler christian noch vor zwei monaten im skating-stil erforscht hatte. wie er mir laien erklärte, wird die loipe immer im frühjahr abgebaut und über den sommer in der garage verstaut, bevor sie im nächsten herbst wieder installiert wird. so funktioniert das also! =O)


das dreiländereck an der grenze von niederösterreich, der steiermark und... dem dritten land war temperaturmäßig der tiefpunkt der tour. auf diesen neuseeländischen hochplateus herrscht ein klima wie in wolfgangs amerikanischem, begehbaren kühlschrank. ein wanderer wurde freundlich dazu instruiert, wie er gefälligst die 5 photos von uns zu machen hatte, da spielen die drakes natürlich ihre führungsqualitäten beinhart aus. =O) wir erreichten das letzte gipfelkreuz für diesen tag, wo uns wanderer erklärten, dass wir den angepeilten weg unmöglich runterfahren könnten, viel zu steil und steinig. damit hatten sie natürlich unser interesse geweckt...


zugegeben, für die beiden hardtails in der gruppe waren die abfahrten etwas zu rauh, genau da fängt aber der bereich an, wo es christian und wolfgang auf ihren fullys richtig spaß macht! und so erreichten wir bald die legendären schipisten, auf die wir uns so lange gefreut hatten, christian gab gas und war erst wieder ansprechbar, als er die liftstation im tal erreicht hatte, wolfgang drehte auf und hatte seine abfahrt des tages, snick zerlegte sich und seine ausrüstung an dem berühmten vierten wassergraben zur hauptreinigung und georg zog langsam der hunger heimwärts.



also rollten wir gemütlich zurück nach otterthal, wo ein kaiserliches mahl auf uns wartete: die beste lasagne der welt, selbstverständlich salat mit kernöl und zum abschluss früchteeis mit kaffee. VIELEN DANK DAFÜR!!! einziger wehrmutstropfen für mich an dieser grenzgenialen tour war, dass der tag im ukh meidling endete und ich erst um mitternacht mit gips heimkam. mehr dazu im unteren post.

3 Kommentare:

Andi hat gesagt…

Klingt echt traumhaft. Der Text und die Bilder vermitteln den Eindruck, als wäre man selbst dabeigewesen.

Snick hat gesagt…

@ andi, nach deinem rekord in roth bist auch bei solchen aktionen dabei!

@ wolfi, ich hab noch deinen flaschenhalter, wobei diese bezeichnung bei dem teil ja etwas übertrieben ist... =O)

@ all, bitte verbessert mich, wenn ich die routenführung durcheinander gebracht habe. mit der orientierung im wald hab ich´s nicht so. kurz hätte ich schwören können, wir waren am exelberg... =O)

Anonym hat gesagt…

Wolfgang hat gesagt...
Gratuliere zu dem tollen Eintrag. Jo das hast du echt super geschrieben, ich habe mehrmals herzlich lachen müssen.
Schade wirklich, dass es für dich so ausgegangen ist. Noch dazu musst du operieren gehen und kannst jetzt eine Zeit lang nicht radln. Das tut mir sehr leid für dich. Ich wünsche Dir, dass der Heilungsprozess schneller geht, als die Ärzte prognostizieren.