Alpenbrevet 2011


Haarnadelkurven, herrliche Ausblicke und kühne Abfahrten prägen das Alpenbrevet. Je nach belieben kann die Silber, Gold oder Platinstrecke in Angriff genommen werden. Noch unterwegs kann man sich für die eine oder andere Strecke entscheiden:

Silber: 3 Pässe, 131km und 3875 hm (Grimsel, Furka und Susten)
Gold: 4 Pässe, 172km und 5294 hm (Grimsel, Nufenen, Gotthard und Susten)
Platin: 5 Pässe, 276km und 7031 hm (Grimsel, Nufenen, Lukmanier, Oberalp und Susten)



Das Alpenbrevet ist ein Begriff in der Schweiz. Ich denke man kann sich dem Alpenbrevet auf zwei Arten nähern: einerseits als Wettkampf oder als einen sportlichen Event. Nachdem sich für das Wochenende schönes Wetter ankündigte und ich sowieso etwas Biken gehen wollte, entschloss ich mich auf zweitere Art der Herausforderung zu stellen. Auch weil ich nicht wirklich wesentliches Bergtraining gemacht habe, abgesehen von den paar “Hügel” in Italien. Somit wurde eine kleine Überschlagsrechnung gemacht: rund 3500m hatte ich letztes Jahr schon mal gemacht, somit sollte die Silber Tour kein Problem sein. Auf der anderen Seite ist die Platin Tour (im Moment) unerreichbar. Daher war klar, dass das “Gold” am Programm stand. Somit stand das Motto fest “einen schönen Tag in den Bergen verbringen – und neue Pässe kennenlernen”. Grimsel und Susten kannte ich, Nufenen und Gotthard waren neu.

Start ist um 6:45 in der Morgendämmerung – Zielschluss 21:15 – also mehr als genug Zeit. Aufstehen 4:00 – Abfahrt 5:00 – Startnummer holen 6:00 – Feststellen, dass die Schraube für die Getränkehalter locker ist und kein “richtige” Werkzeug dabei 6:44. Egal es wird sowieso ein langer Tag. Über die Startlinie gefahren, das Fehl ziehen lassen und einmal in Ruhe zum Bike Doktor. Dort wird dann noch die letzte Schraube fest angezogen, und es geht ab auf die Strecke.



Das Feld wird von hinten solange aufgerollt, wie ich in meinem Tempo locker noch fahren kann. Von Anfang an war mir klar – “nur nicht die Körner verschiessen”. So geht es dann die Grimsel hoch. Anfangs noch ziehmlich im Schatten, dann die letzten Höhenmeter glücklicherweise in der Sonne. Der Vorteil an der Veranstaltung ist, dass ich mich nicht um Getränke und Verpflegung kümmern muss, auf jedem Pass in fast jedem Tal gibt es einen Versorgungsposten.



Schnell merke ich, dass die Abfahrten ebenso anstrengend sind wie die Anstiege. Ich brauch wohl wirklich bald ein “richtiges” Rennrad – mit dem Triathlon Rad macht die Abfahrt einfach nicht so Spass. Ausserdem ist es auf über 2000m bei den hohen Geschwindigkeiten doch recht frisch. So geht es dann schnell vom Kanton Bern in den Kanton Wallis. Schön durch die Orte zu brausen in denen man im Winter Langlaufen geht. Leider ist die Zeit des Highspeed ziehmlich kurz und schon steht der nächste Pass vor dem Rad.



Nun den Nufenen hinauf und in das Tessin hinunter. In Airolo wäre die Abzweigung auf die PlatinTour, nur hätte ich da etwas schneller dort sein müssen, nun ist die Abzweigung schon geschlossen.



Als nächstes steht der Gotthard am Programm – hinauf geht es die alte Gotthard Strasse, mit viele viele Kurven und einem historischen Kopfsteinpflaster. Oben angekommen war dann klar dass der Tag zwar lange wird, aber nur mehr ein Pass am Programm stand. In rasanter Abfahrt geht es dann hinunter, durch Andermatt hindurch Richtung Wassen. Nun stehen die letzten 1300hm am Programm. Und weil es so ein schöner Tag war gönne ich mir auch noch eine kleine Kaffeepause.

Schliesslich bin ich dann 174km später, und nach einem tollen Tag wieder in Meiringen

4 Kommentare:

IronChris hat gesagt…

Hi Roberto! Das Event hört sich gut an. Gefällt mir. Das könnte für mich auch was sein :=)
Aloha.
IronChris

Anonym hat gesagt…

Coole Sache und tolle Eindrücke. Liebe Grüße Wolfgang

Andi hat gesagt…

Ein netter Artikel! Da bekommt man gleich Lust auf eine Teilnahme! Für mich als Flachland-Tiroler müsste zum Training die Sophienalpe herhalten.

Es ist schön, dass du den Wettkampf als sportliches Event gesehen und sichtlich Spaß gehabt hast. Darauf kommt es doch an!

Schafspelz hat gesagt…

Hört sich nach einer Wahnsinns Herausforderung an. Insbesondere die Berge in der Graphik der 8ten, 11ten und 13ten Kategorie. Ich glaube, das fahren nicht einmal die Profis bei der Tour de France. ;-)